Ausbildungspakt mit Afrika
Afrikanische Agrarwissenschaftler fördern
In vielen Teilen Afrikas herrscht Hunger. Trotz der vorhandenen Flächen ist die Landwirtschaft vielerorts nicht in der Lage, die Menschen Afrikas ausreichend zu ernähren. Der Ausbildungspakt mit Afrika der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schafft deshalb einen wissenschaftlichen Austausch mit afrikanischen Agrarakademikern.
In einem Postgradierendenkurs, der Teil des Ausbildungspakts mit Afrika ist, kommen 25 Wissenschaftler aus elf afrikanischen Ländern an die HSWT, um einen Business Case für die Landwirtschaft ihrer Heimatorte zu entwickeln. Die BayWa Stiftung unterstützt die drei besten Geschäftsmodelle mit einem Preisgeld, das die Realisierung der prämierten Projekte ermöglicht. Dies ist nicht nur ein großer Schritt in eine Welt ohne Hunger, sondern fördert ebenso weltweiten Umweltschutz und schafft neue Arbeitsplätze.
Die besten Ideen erhalten eine finanzielle Starthilfe
„Zurück in meiner Heimat will ich die Bauern unterstützen, indem ich ihnen Zugang zu guten Märkten verschaffe und ein geeignetes agrarwirtschaftliches System entwickle“, erzählt Vinjeru Nyirenda Milenga aus Malawi. Sie ist Agrarwissenschaftlerin und kennt die Situation der afrikanischen Landwirtschaft nur zu gut. Aus diesem Grund ermöglicht die HSWT gemeinsam mit dem Bundesentwicklungsministerium den Ausbildungspakt mit Afrika - einem „einzigartigen Wissensaustausch, der Perspektiven schafft“, so Maria Thon, Geschäftsführerin der BayWa Stiftung.
Bis 2022 werden durch den Ausbildungspakt mit Afrika jährlich 25 Hochschulabsolventen aus elf afrikanischen Ländern des Agrarsektors mit einer modernen und besonders praxisnahen Aus- und Weiterbildung gefördert. Die Teilnehmer des „Postgraduate Training Course“ lernen neben einem nachhaltigen Anbau wichtige Inhalte über die Organisation von Wertschöpfungsketten sowie die Produktion und Analyse des eigenen Marktes. Dabei spielen landesspezifische Optimierungsprozesse sowie erneuerbare Energien eine wichtige Rolle.
Mit den gelernten Inhalten entwickelt jeder Teilnehmer im Laufe des Aufenthalts einen nachhaltigen Business Case zur Förderung der afrikanischen Landwirtschaft. Die drei besten Business Cases werden mit einem Preisgeld der BayWa Stiftung zur Realisierung in ihren Heimatländern ausgezeichnet. Mit dieser Hilfe zur Selbsthilfe soll die Bildungs- und Arbeitssituation der Bäuerinnen und Bauern langfristig verbessert werden, um die Mangelernährung der armen und stetig wachsenden Population in Afrika zu verbessern.
"Eine Welt ohne Hunger ist möglich“, so Gerd Müller, Bundesminister für Entwicklung in einem Interview mit München.TV. Davon ist auch Vinjeru Nyirenda Milenga überzeugt und trägt mit ihrer Teilnahme am Ausbildungspakt mit Afrika zu einer besseren Zukunft für viele Menschen bei.