Ei, was ist denn da passiert?

Hast du dich auch schon mal gefragt, wie denn eigentlich dein Frühstücks-Ei entstanden ist?

Braucht die Henne einen Hahn, um ein Ei legen zu können? Und warum ist aus deinem Frühstücksei noch nie ein Küken geschlüpft? Wir lüften für dich viele Geheimnisse rund um das Thema „Wie kommt mein Frühstücks-Ei auf den Tisch?“.

  • Wie entsteht das Hühner-Ei?
Küken kommunizieren vor dem Schlüpfen miteinander.

Wie viel Eier produziert eine Henne?

Das kommt ganz darauf an, was es für eine Henne ist: Es gibt Wildhühner, die in freier Wildbahn leben, und Haushühner, die ihr z.B. am Bauernhof findet. Wildhühner legen zwischen 50 und 60 Eier jährlich. Das ist ja schon mal eine Menge! Haushühner hingegen sind wahrhaftige Hochleistungssportler. Sie legen bis zu 300 Eier pro Jahr. Doch worin liegt der große Unterschied?


In der freien Natur sammeln Hennen ihre Eier, bis es etwa 10 Stück sind und brüten diese dann gemeinsam aus. Während der Brutzeit produzieren sie keine neuen Eier. Erst wenn die Küken geschlüpft sind, starten sie wieder damit. Bei Haushennen ist es in der Regel so, dass die Eier regelmäßig (z.B. vom Landwirt) abgetragen werden. Abgesehen davon, dass diese Eier meistens ohnehin nicht befruchtet sind, hat die Henne nichts zum Brüten und legt weiter Eier.

AllerlEi Wissenswertes:

Wie entsteht ein Ei?

Das ist Huhn Erna. Erna erklärt euch, wie sie ihre Eier herstellt.

  • Huhn Erna erklärt, wie ein Ei entsteht.

1. Die Produktion der Eier beginnt am Eierstock der Henne. Ist die Henne selbst noch nicht geschlüpft (also noch ein Embryo), werden am Eierstock einige Millionen Dotterbläschen (Follikel, die sich später zum Eigelb entwickeln) angelegt. 90 % der Dotterbläschen bilden sich aber bei der Geburt der Henne zurück. Die restlichen Follikel beginnen dann Stück für Stück zu wachsen und größer zu werden. Das kannst du dir wie ein Bündel Weintrauben vorstellen. 

2. Haben die Dotterbläschen eine bestimmte Größe erreicht, löst sich das größte ab und beginnt ihr Abenteuer im Eileiter. Den Eileiter könnt ihr euch wie eine Produktionsstraße vorstellen: An den unterschiedlichen Haltestellen wird das Ei dann um einen Bestandteil ergänzt, bis es fertig ist und von der Henne gelegt wird. 


3. An Position 3 im Legeapparat wird der Dotter mit Eiklar umhüllt. Das Eiklar, auch Eiweiß genannt, ist die weiße Schicht, die ihr von eurem Frühstücksei kennt. Dieses Eiklar wird aus kleinen Drüsen an den Wänden abgegeben. An den beiden Enden des Eigelbs befinden sich kleine eingezwirbelte Schnüre (Hagelschnüre), die dafür sorgen, dass sich das Eigelb dreht. So kann das Eiweiß auch gleichmäßig um den Dotter aufgetragen werden, ohne dass dieser verrutscht. Anschließend bildet sich eine dünne Haut (Schalenhaut) darüber.

4. Am Ende wird zum Schutz des Eis durch kleine Drüsen die harte Kalkschale aufgespritzt. Alleine die Herstellung der Kalkschale dauert fast 20 Stunden. Der vollständige Produktionsprozess nimmt ca. 24 Stunden in Anspruch. Ist das Ei fertig, scheidet es das Huhn aus.
 

  • Braucht es den Hahn für Eier?

Männersache?!

Jetzt habt ihr zwar schon erfahren, wie ein Ei entsteht. Aber wo war denn da der Gockel im Spiel? Braucht eine Henne überhaupt einen Hahn, um ein Ei produzieren zu können?!

Richtig gedacht! Nein. Ein Hahn ist nur dann notwendig, wenn am Ende ein Küken schlüpfen soll. Dann wird die Dotterkugel zu Beginn nämlich befruchtet. Und siehe da, es wächst neues Leben heran. Die Henne muss das gelegte, befruchtete Ei dann noch ausbrüten. Nach 21 Tagen Brutzeit sind die Küken bereit zu schlüpfen.

Weiße, braune, grüne oder sogar blaue Eier?  So was gibt´s!

Weiße, braune, grüne oder sogar blaue Eier? So was gibt´s!

Weiße und braune Eier hast du bestimmt schon mal gesehen. Aber wusstest du, dass es auch blaue und grüne Eier gibt? Du glaubst es nicht?

Doch wirklich!

Die Farbe der Eier wird durch die Rasse bzw. die Gene des Huhns bestimmt.

Bei weißen und braunen Eiern lässt die Ohrscheibe des Huhns bereits vorab erahnen, welche Farbe das Ei haben wird. Hühner mit weißen Ohrscheiben legen weiße Eier, Hühner mit roten Ohrscheiben legen braune Eier. Betrachten wir also die Ohrscheibe von Huhn Erna, können wir darauf schließen, dass sie weiße Eier legt.

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