Interview mit Stiftungsvorständin Dr. Marlen Wienert
Den Blick weiten und Verantwortung übernehmen: Damit Herausforderungen im Alltag nicht übersehen werden
Dr. Marlen Wienert, Vorstandsmitglied der BayWa AG, gehört seit Mai auch dem Vorstand der BayWa Stiftung an. Im Interview beschreibt die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin die gesellschaftliche Verantwortung von Konzernen, wie sich die Stiftung in ihrer Arbeit neu erfindet und dass aus einem einfachen Gedanken Großes wachsen kann.Frau Wienert, warum ist soziales Engagement für die BayWa so wichtig?
Soziales Engagement bedeutet für mich, sich aktiv den Herausforderungen zu stellen, die unsere Welt bewegen. Meine Erfahrungen als Managerin in einem großen Konzern kann ich gut auf unsere gesellschaftliche Verantwortung übertragen. In der BayWa erfüllen wir Grundbedürfnisse wie Wärme, Mobilität, Wohnen und Ernährung. Mit unseren Projekten in der Stiftung greifen wir Anliegen aus unseren operativen Bereichen auf und zeigen, dass wir die Themen erkennen, die über unser erfolgsorientiertes Geschäft hinausgehen. Und es ist mehr als nur ein Blick über den Tellerrand.
Was macht für Sie persönlich die BayWa Stiftung besonders?
Die großen Krisen in der Welt – Kriege, Hunger, Naturkatastrophen – begleiten uns jeden Tag auf den Fernsehbildschirmen, in den News auf dem Smartphone. Natürlich haben wir als Stiftung diese im Blick, aber wir kümmern uns auch um Herausforderungen vor der eigenen Haustür, die leicht übersehen werden. Die Stiftung ermöglicht nicht nur, über Spenden Projekte zu unterstützen. Jede und jeder Mitarbeitende der BayWa kann selbst aktiv werden – und das während der Arbeitszeit. An den sogenannten Social Days, quer durchs Jahr und BayWa-Land verteilt, haben alle die Möglichkeit, bei verschiedenen Förderprojekten der Stiftung mit anzupacken. Ob sie nun einen Schulgarten bauen, in einer Sozialeinrichtung aushelfen oder Kindern ein Weihnachtsfest ermöglichen – jede einzelne Tat zählt.
Was kann das Unternehmen von der Stiftung lernen?
Auch mit vielen kleinen Schritten kommt man ans Ziel. Beständigkeit zahlt sich immer aus. Besonders inspirierend finde ich, wie das kleine, aber feine Team um unsere Stiftungsgeschäftsführerin Ellie Zips-Pape mit einer unglaublichen Motivation immer wieder so etwas Großes auf die Beine stellt, wie mit dem Adventskalender der guten Taten.
Und andersherum?
In der BayWa haben wir seit jeher eine echte Anpacker-Mentalität. Die Stiftung kann auf die Unterstützung von BayWa-Einheiten wie Buchhaltung, Kommunikation, Rechtsabteilung zählen und so von einer gut geölten Maschine profitieren – das ermöglicht es uns als Unternehmensstiftung, Spendengelder besonders effizient einzusetzen und unsere Verwaltungsaufgaben zu minimieren.
Worauf können sich Unterstützer der Stiftung in diesem Jahr freuen?
Auf viele weitere Social Days, die wir auf Wunsch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Jahr auf über 60 Termine im gesamten BayWa-Land ausgeweitet haben. Der ein oder andere Social Day wartet auch auf mich – und wer weiß: Vielleicht bin ich dieses Jahr noch an Weihnachten als Krampus unterwegs. Ich freue mich auch sehr, dass wir uns dank unserer neuen Satzung neben der Bildung auch Themen wie Wohnen, Energie und Mobilität widmen werden. Mein persönliches Ziel in diesem Jahr ist, dass wir eine noch größere Sichtbarkeit für die Leistung der Stiftung erreichen. Dafür werde ich mein ganzes Netzwerk mobilisieren. Soziales Engagement bereitet so viel Freude!