Über das Projekt
Den Teufelskreis der Armut durchbrechen
In Kooperation mit „SOS-Kinderdörfer weltweit“ ist das Bildungsprojekt der BayWa Stiftung in Sambia im südlichen Afrika entstanden. Die Rate der Kinderehen liegt hier überdurchschnittlich hoch. Über 40 Prozent der Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Viele junge Frauen bekommen bereits im Teenageralter Kinder, müssen ihren Schulbesuch abbrechen und haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Wenn sie dann nicht auf die Unterstützung ihres Mannes oder ihrer Familie zählen können, geraten sie meist in große Not. Als alleinerziehende Mütter sind sie für viele Arbeitgeber unattraktiv.
Obwohl die sambische Regierung langfristig plant, Grundbildung an staatlichen Schulen kostenfrei anzubieten, gilt dies jedoch noch nicht für Kindergärten, die nach wie vor Geld kosten. Und auch an kostenfreien staatlichen Schulen fallen zusätzliche Gebühren für Schuluniformen, Bücher und Lehrmaterialien an, die sich viele Mütter nicht leisten können. Gleichzeitig können sie ohne eine zuverlässige Kinderbetreuung kein Arbeitsverhältnis eingehen. Im Rahmen des Projekts können die Mütter eine Ausbildung zur Köchin oder Schneiderin absolvieren, während die schulische und außerschulische Betreuung der Kinder gewährleistet wird. Außerdem wird ihnen Zugang zum Bildungs- und Gesundheitswesen ermöglicht. Neben beruflichen Fächern werden im Unterricht auch allgemeine Themen wie Menschenrechte, Behinderung, HIV/Aids oder die Gleichberechtigung von Männern und Frauen behandelt.
Ziel des 2017 gestarteten Projekts ist es, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Dazu wird zehn jungen und alleinerziehenden Müttern eine Ausbildung zur Köchin oder Schneiderin ermöglicht. Um nachhaltige Hilfe zu leisten, erhalten auch die Kinder eine qualitativ hochwertige Bildung in Kindergarten und Schule. Insgesamt haben bereits 48 Frauen eine Ausbildung abgeschlossen und 38 davon konnten im Rahmen der letzten Projektphase dabei unterstützt werden, sich selbstständig zu machen.